©Bahar Kaygusuz






Phasenübergänge Vol.1


Nach Sample 1 Lomé - Berlin (Ballhaus Ost 2019 ) und Der Ausflug (Ballhaus Ost 2021) setzt die NEWSTARDANCECOMPANY ihre tänzerische Auseinandersetzung mit physikalischen Themen fort und führt die Formation MAASA ein.



Am 18. und am 19. September 2021 um 17:00 Uhr,

und am 25. und 26. September 2021 um 16:30 Uhr

auf dem Scharounplatz in Berlin

Dauer der Performance: 30 Minuten

Phasenübergänge Nummer 2


Am Samstag, 30. Oktober 2021 um 16.00 Uhr

Aussenraum vor Scharaun
Jungfernheideweg 4
13629 Berlin
U-Bhf Siemensdamm



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Durch einen Phasenübergang entsteht ein Symmetriebruch. Wir sagen, daß Zeit und Materie entsteht. Materie macht nur einen kleinen Teil unseres sichtbaren Universums aus und Materie ist zu 99,8% Bindungsenergie. Mit Materie beschäftigen wir Menschen uns meistens. Das Meiste ist aber Nichts und das Nichts ist nicht nichts, sondern Vakuum.

2



Wenn wir Wasser sehr vorsichtig abkühlen, ohne es zu stören, dann kann es bei - 17° Celsius noch flüssig bleiben. Die geringste Erschütterung läßt es schlagartig durchfrieren. Das ist ein abrupter Phasenübergang bei Wasser. So ein abrupter Phasenübergang fand zum Beispiel auch beim Abkühlen unseres frühen Universums statt. Etwas befindet sich im Zustand der geringsten Energie. Und dann gibt es aber einen Zustand noch geringerer Energie, in den es hineinrutscht.

3



Die Bezeichnung Teilchen in der Physik meint auch Welle. Ein Teilchen kann verstanden werden als eine Welle in einem Feld.

4



Ob wir etwas als Teilchen (Welle) sehen können, hängt von unserem Bezugssystem ab. Wir können momentan nicht weiter als die Lichtgeschwindigkeit sehen, also nicht über den Ereignishorizont schauen. Wenn hinter dem Ereignishorizont ein Teilchen ist - und vor dem Ereignishorizont das dazugehörige Antiteilchen, dann denken wir, daß kein Teilchen da ist. Es ist aber ein Teilchen da. Wir können es nur nicht sehen.

Phasenübergänge ist eine Choreografie aus gesetzten Strukturen und Formen, die komplexen Regeln folgen und sich dadurch modifizieren. Die Formen verändern ihren Zustand durch Phasenübergänge und in verschiedenen Bezugssystemen.

Wir sind in dreidimensionale Felder eingebundene Wellen/Linien/ Punkte. Wir bewegen uns in Bezug zu Materie/Masse/Molekülen/ Elementarteilchen; Schall/Geräusch/ - Licht/Energie; Zustand fortschreitender Entropie/Zeit. Wir versuchen die Wechselwirkung von allem zu erfassen.

So entstehen an unterschiedlichen Orten im öffentlichen Raum neue Kompositionen und die Orte verändern sich in der Wahrnehmung für diejenigen, die es gesehen haben, dadurch, daß dort etwas stattfand. Die unsichtbaren Bewegungsabdrücke bleiben bestehen, wie unsere DNA auch noch an Orten nachweisbar ist, auch wenn wir nicht mehr da sind.



Konzept, Idee, Choreografie: Nuria Hoeyng, Anne - Kathrin Tismer

Tanz: Nuria Hoeyng, Nora Fuchs, Merav Leibküchler, Anne - Kathrin

Tismer

Fotografie: Bahar Kaygusuz

Kostüme: alle

Produktionsleitung: Keno Tismer, Natascha Tertre

Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ – STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR Hilfsprogramm Tanz

Mit freundlicher Unterstützung durch Theaterhaus Mitte

NEWSTARDANCECOMPANY / MAASA